FAIR TRADE SUSTAINABILITY ALLIANCE
Collaborative Excellence and Accountability
APRIL  2017
Liebe Freunde und Kollegen,

Nach der Teilnahme an zwei sehr gut besuchten Messen, der Biofach in Nürnberg und der Natural Expo West in Anaheim, Kalifornien, sind wir wieder im Büro angekommen und kümmern uns um neue Projekte und wiederbelebte und wachsende Partnerschaften.

Das für uns wichtigste Erlebnis auf der Biofach war ein Treffen mit einigen anderen Bio- und Fair Trade-Organisationen, bei dem es darum ging, eine gemeinsame Grundlage für die Zusammenarbeit in Fair Trade-Bereich zu finden, die auf konkreten und soliden Fair Trade Prinzipien beruht. Einigkeit bestand darin, dass Kritikpunkte an den etablierten Fair Trade Systeme berücksichtigt werden sollen, wie z.B. der Mangel an projektbezogener Nachvollziehbarkeit der Prämienverwendung und der Tatsache, dass kleine Betriebe sich eine Mitgliedschaft an Fair Trade-Programmen oft nicht leisten können.

Das Fair TSA Fair Trade Programm ist bereits so angelegt, dass diese Kritikpunkte vermieden werden und wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Organisationen und den daraus resultierenden neuen Partnerschaften, sei es durch Äquivalenzabkommen oder gemeinsame Programme.

Die Natural Expo West im Süden Kaliforniens brachte warmes Wetter und mehr als 80,000 Menschen zusammen - fast 30,000 mehr als in 2016. Gemeinsam mit meinem Kollegen Jake haben wir viele unserer Lizenznehmer und Produzenten getroffen und fast jedes Treffen führte entweder zu einem neuen Kunden oder einem neuen Projekt mit den bestehenden. Es war eine Bestätigung dafür, dass die Anziehungskraft unseres Fair Trade-Modells beständig wächst.

In dieser Zeit von Verunsicherung und alternativen Fakten versichern wir Ihnen Allen, dass wir unserer Mission von Nachvollziehbarkeit und Transparenz in der Arbeit mit ländlichen Gemeinschaften in ihrer Suche nach einer lebenswürdigen Zukunft treu bleiben.

Für das FairTSA Team
Winfried Fuchshofen

Castanhal Companhia Textil . . .
ein FairTSA Fair Trade Produzent im Amazonasgebiet

Fair TSA's neuer Partner Castanhal Companhia Textil in Castanhal, Brazil, beeindruckt durch die Arbeit mit Subsistenzfarmern im Amazonasgebiet. 

Juteanbau wurde um 1930 von Japan in das Amazonasgebiet gebracht, damit dort Säcke für Produkte wie Kaffee z.B. hergestellt werden konnten. Jute wurde in manchen Teilen Brasiliens zum Hauptanbauprodukt, bis gegen 1990 der brasilianische Jutemarkt kollabierte, zum Teil wegen des Wegfallens von Juteeinfuhrzőllen und der Einführung von Plastiksäcken. Seither hat der Juteanbau drastisch abgenommen, wird aber von Firmen wie Castanhal Companhia Textil weiterhin praktiziert. Die Jutepreise sind eher niedrig, gewährleisten aber dennoch ein gewisses Einkommen auch für weit entlegene Dörfer. Damit trägt die Firma nicht unwesentlich dazu bei, dass die Einwohner in ihren Heimatorten wohnen bleiben können und nicht, wie es so oft passiert, in die Slums der großen Städte abwandern.


Die Wassermenge im Amazonas unterliegt starken saisonalen Schwankungen. Wenn der Fluss in den Sommermonaten anschwillt, trägt er fruchtbare Erde mit sich, die sich im Flussbett anlagert und zu Niedrigwasserzeiten Düngefunktion für den Juteanbau hat. Jute muss zur Erntezeit gewässert werden, damit die äußeren Zellen abgebaut werden und die innere Faser zum Vorschein kommt. Hier spielt der Amazonas wieder eine wichtige Rolle.

Die Juteanbauer sind ansonsten Subsistenzlandwirte und Jute ist ihre einzige Cash Crop. Der Anbau lässt den Familien aber genug Zeit, ihren sonstigen Beschäftigungen wie Fischen und dem Anbau von Gemüse und Obst für den eigenen Verbrauch nachzugehen.

Jute ist nach Baumwolle die meistgenutzte Naturfaser. Sie wird immer noch als Material für Kaffee- und Kakaosäcke benutzt, aber auch für Vorhänge, Möbelstoffe, Teppiche, und als Untermaterial für Linoleum. Ein weiteres Produkt, das mit Jute hergestellt wird, sind Kanus, die den Bewohnern des Amazonas als das wichtigste Fortbewegungsmittel dienen.

Die weitgehend von Castanhal finanzierte Non-profit IFIBRAM - (Institut zur Förderung der Pflanzenfaserproduktion im Amazonasgebiet) - demonstriert das ökologische und soziale Engagement der Firma. Sie wurde gegründet, um Saatproduktion und -verteilung effektiver zu gestalten und Produzenten bezüglich der besten Anbaupraktiken und Saatenwahl zu beraten, um so Erträge und Qualität der Produkte zu maximieren. Zudem zahlt Castanhal den Produzenten mehr als das Doppelte des vom Staat empfohlenen Preises für ihre Ware.

Mit dem Fair Trade-Aufschlag für Jute will Castanhal eine Jute-Saatenbank ausbauen, um sich zu einer weltweiten Quelle für Jutesaaten zu entwickeln.

Wir wünschen Castanhal Companhia Textil viel Erfolg und freuen uns auf gute Zusammenarbeit!
Neue Partner
Ein neuer Produzent und Lizenznehmer ist Castanhal Compania Textil, der größte Jute-Hersteller in Brasilien. Mehr über Castanhal im Text oben. 
Unser neuer Lizenznehmer, Ococo Europe aus Italien ist eine Marke für qualitativ hochwertiges Kokosöl und-wasser. Die Firma wurde von Nora Rocio Manrique auf Grund persönlicher positiver Erfahrungen mit Kokosprodukten gegründet.

Ein neuer Produzent, Amazon Health/Starseed, in Lima, Peru ansässig, ist im peruvianischen Regenwald aktiv. Amazon Health/Starseed ermöglicht Kleinbauern, die im Regenwald leben und arbeiten, Einkommen zu erwirtschaften und zur gleichen Zeit das fragile ökologische Gleichgewicht zu unterstützen, unter anderem durch Aufforstung. Die Firma verkauft hochwertiges Sacha Inchi, Anis und andere tropische Produkte an Käufer in aller Welt. 



View on Instagram
Like me on Facebook
View my profile on LinkedIn

Fair Trade Sustainability Alliance
518-794-0286
[email protected]
www.fairtsa.org
Tragen Sie sich in unsere Newsletter-Liste ein
oder schicken sie den Newsletter einem Kollegen