Inside Higher Education meldet Pläne des US Department of Education, Richtlinien zur Vergabe von Bundesmitteln an Hochschulen so zu verändern, dass auf der einen Seite die Rechte religiöser Gruppen an den Hochschulen gestärkt würden, und freilich auf der anderen Seite auch die Autonomie der Hochschulen leiden würde.
Es gehe um die Frage, ob Hochschulen die an ihnen tätigen Gruppen durch Mittelzuweisung bzw. -entzug zu einem Verhalten zwingen dürften, das mit den Prinzipien der Hochschule (etwa Pluralismus und Toleranz) konform sei. Konkret ginge es derzeit vor allem um das Recht religiöser Gruppen an den Hochschulen, diejenigen von Mitgliedschaft oder Führungspositionen auszuschließen, die in ihren Lebensanschauungen bzw. -vollzügen Prinzipien der religiösen Gruppen widersprächen. Es heißt: „In other words, a college couldn’t withhold recognition or funding from a student group because – based on the group's religious beliefs – it bars LGBTQ students from joining or holding leadership positions, said Joe Cohn, legislative and policy director for the Foundation for Individual Rights in Education (FIRE).”

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Anlass der Richtlinienreform sei laut Bildungsministerium ein Urteil des US Supreme Courts aus dem Jahr 2017. Aus Trinity Lutheran Church of Columbia, Inc. v. Comer” ergäbe sich die Notwendigkeit, die Richtlinien der Vergabe öffentlicher Mittel an Hochschulen so zu modifizieren, dass die Rechte religiöser Gruppen dort besser geschützt würden. Ein Beitrag in Politico machte seinerzeit auf die Kosten der Entscheidung aufmerksam, die in der Minderheitsmeinung zum Ausdruck gebracht worden sei. Es hieß: „A lengthy dissent by Justice Sonia Sotomayor and joined by Justice Ruth Bader Ginsburg took strong exception to Roberts’ [Chief Justice John Roberts] decision, saying it ‘slights both our precedents and our history, and its reasoning weakens this country’s longstanding commitment to a separation of church and state beneficial to both’.”

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Vor im vergangenen Februar befasste sich Karin Fischer in einem Beitrag zu den Hochschultrends des angebrochenen Jahres mit einem wachsenden Widerstand in der öffentlichen Meinung gegen die Autonomie von Colleges und Universitäten gegenüber außerakademischen Einflüssen und schrieb: „The academy has long set itself apart from the rest of the world, as a place of open inquiry and critical thinking. That autonomy is part of what has given higher education authority and influence. Increasingly, though, the public has little patience for it.”

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