Diese Woche in Washington
Die Ausschüsse im Repräsentantenhaus haben ihre Haushaltsentwürfe für eine mögliche Abstimmung in der kommenden Sitzungswoche konkretisiert. Dabei ringen die Demokraten um innerparteiliche Einheit. Komplikationen gibt es bei der Verknüpfung des Ende Juli vom Senat verabschiedeten parteiübergreifenden Infrastrukturpakets mit dem 3,5 Billionen Dollar teuren allgemeinen Haushaltspaket, das die US-Sozialausgaben deutlich erhöhen würde. Mit Unterstützung aus republikanischen Reihen ist nicht zu rechnen. Deswegen benötigen die Demokraten fast einstimmigen Rückhalt in der eigenen Partei.
Moderate Demokraten in beiden Kammern halten das Haushaltspaket für zu umfangreich und betrachten die damit verbundenen Steuererhöhungen als ökonomische Belastung. Progressivere Stimmen im Repräsentantenhaus drohen hingegen damit, gegen das Infrastrukturpaket zu stimmen, falls die Moderaten sich gegen das Haushaltspaket mit den Sozialausgaben stellen. Sollten die beiden Pakete nicht bis zum 30. September verabschiedet werden, müssten die Demokraten ein kurzfristiges Haushaltspaket durchbringen, um einen Shutdown zu verhindern.
Präsident Biden kündigte eine neue trilaterale Sicherheitspartnerschaft im Indo-Pazifik mit Australien und dem Vereinigten Königreich (kurz AUKUS) an. Laut einer gemeinsamen Regierungserklärung soll AUKUS die Sicherheits- und Verteidigungskooperation der drei Länder vertiefen und die Integration der verteidigungsrelevanten Industrien, der Technologieentwicklung und der Lieferketten fördern. Als ersten Schritt wollen Großbritannien und die USA die Entwicklung von australischen Unterseebooten mit Nuklearantrieb unterstützen. (jm)