Washington News
 Nr. 2 vom 27. Januar 2022
  • Diese Woche in Washington
  • GABO: Positive Aussichten für deutsche Unternehmen in den USA
  • US-Wirtschaftsministerium (DOC) wirbt für Halbleiteranreize
  • US-Repräsentantenhaus plant Stärkung der US-Wettbewerbsfähigkeit
  • DHS erbittet Kommentare zur Umsetzung des Uyghur Forced Labor Prevention Act
  • GTAI: US-Kommunen legen beim Klimaschutz nach
Diese Woche in Washington

Mit den Spannungen zwischen Russland und der Ukraine ist die Außenpolitik in den Vordergrund der politischen Agenda der Biden-Administration gerückt. Diese hat in Abstimmung mit Verbündeten und Partnern zugesichert, strenge wirtschaftliche Strafmaßnahmen gegen Russland zu verhängen, sollte die Lage an der ukrainischen Grenze weiter eskalieren. Laut Vertretern des Weißen Hauses würde dies nicht nur Finanzsanktionen beinhalten, sondern auch Exportkontrollen in Bereichen wie künstliche Intelligenz, Quantencomputer, Verteidigung, Luft- und Raumfahrt und anderen Schlüsselsektoren.

Außerdem betonten die Vertreter des Weißen Hauses, dass sie gerade an Plänen zur Energieversorgung Europas arbeiteten, falls die Lieferungen von russischem Öl und Gas unterbrochen werden sollten. Sie identifizierten zusätzliche Produzenten und Lieferanten in Nordafrika, dem Nahen Osten, Zentralasien und den USA.

Das Bureau of Economic Analysis berichtet, dass das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2021 auf Jahresbasis um 6,9 Prozent gestiegen ist. Die US-Wirtschaft wuchs im Gesamtjahr um 5,7 Prozent gegenüber einem Rückgang von 3,7 Prozent im Jahr 2020. (ch)
GABO: Positive Aussichten für deutsche Unternehmen in den USA

Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage zum German American Business Outlook (GABO) unterstreichen die positiven Geschäftsaussichten für deutsche Unternehmen in den USA.

Rund ein Drittel der deutschen Firmen erwirtschafteten mehr als ein Fünftel ihres weltweiten Umsatzes in den USA. Eine große Mehrheit (87 Prozent) der deutschen Unternehmen planen in den kommenden drei Jahren erhöhte Investitionen in den US-Markt. Ferner beabsichtigt ein Fünftel der Befragten, mehr als 10 Millionen US-Dollar zu investieren. Marktgröße und Kundennachfrage seien die Hauptgründe für die geplanten Investitionen. Laut GABO sehen deutsche US-Töchter den (1) Zugang zu offenen Märkten und Handelsabkommen, (2) Infrastrukturinvestitionen und (3) Arbeitsvisa für Fachkräfte als die wichtigsten Politikfelder, um das US-Geschäft weiter auszubauen.
Rund drei Viertel der Befragten nannten den Fachkräftemangel als größte Herausforderung. Unterbrechungen der Lieferketten sind besorgniserregend für rund die Hälfte der befragten Unternehmen.

Der GABO ist eine alljährliche Umfrage, die von der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer (AHK USA) und der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchgeführt wird. (ch)
US-Wirtschaftsministerium (DOC) wirbt für Halbleiteranreize

Das US-Wirtschaftsministerium (DOC) hat die Ergebnisse seiner Informationsanfrage zu Risiken in der Halbleiterlieferkette veröffentlicht. Begrenzte Kapazitäten in der Chipproduktion seien dem Bericht zufolge nach wie vor der größte Engpass in der Lieferkette. Am stärksten betroffen seien unter anderem die Automobilindustrie, die Medizintechnik und die Breitbandindustrie. Wegen des anhaltenden Defizits in der Chip-Produktion wiederholte US-Wirtschaftsministerin (DOC) Gina Raimondo ihre Forderung an den Kongress, Anreize in Höhe von 52 Milliarden Dollar für die inländische Halbleiterproduktion zu verabschieden.

Das US-Wirtschaftsministerium hat außerdem eine neue Informationsanfrage veröffentlicht, in der die Öffentlichkeit zu Kommentaren aufgerufen wird, um ein solches Anreizprogramms besser planen und gestalten zu können. Das vorgeschlagene Programm würde sich auf die Ausweitung der Chipherstellung und die Verbesserung der Verpackung konzentrieren. Des Weiteren bittet das Ministerium um Beiträge zum aktuellen und künftigen Bedarf der Halbleiterindustrie. Die Kommentierungsfrist endet am 25. März. (jm)
US-Repräsentantenhaus plant Stärkung der US-Wettbewerbsfähigkeit

Das US-Repräsentantenhaus hat einen Begleitgesetzentwurf, den sogenannten America Competes Act, zum United States Innovation and Competition Act des Senats verfasst. Damit soll in die US-Wissenschaft und Technologie investiert und die globale Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere gegenüber China, gestärkt werden.

Der Gesetzentwurf umfasst 52 Milliarden US$ zur Förderung der inländischen Halbleiterproduktion, 45 Milliarden US$ zur Unterstützung der Widerstandsfähigkeit von Lieferketten und der Herstellung kritischer Waren in den USA. Außerdem sollen Unternehmen bei der Verlagerung der Produktion aus kontroversen Ländern unterstützt werden. Ferner beinhaltet der Entwurf die Überprüfung von Investitionen in kontroversen Ländern, die Stärkung der Handelsinstrumente gegen chinesische Subventionen und andere Praktiken sowie die erneute Bestätigung des Generalized System of Preferences (GSP) und der Miscellaneous Tariff Bill (MTB). Das GSP ermöglicht den zollfreien Import von Gütern aus diversen Entwicklungsländern, die MTB regelt zollfreie Importe für bestimmte Produktionsgüter. Sowohl das Weiße Haus als auch die Semiconductor Industry Association begrüßten die Veröffentlichung des Gesetzentwurfs. (kw)
DHS erbittet Kommentare zur Umsetzung des Uyghur Forced Labor Prevention Act

Das US-Heimatschutzministerium (DHS) erbittet öffentliche Kommentare zu seiner Strategie gegen die Einfuhr von in Zwangsarbeit produzierten Waren aus China. Unter anderem soll ermittelt werden, welche Arten von Waren in Xinjiang und China unter Zwangsarbeit hergestellt werden und welche Maßnahmen einen Import solcher Waren in die USA verhindern würden. Die Kommentierungsfrist endet am 10. März.
Das im Gesetz vorgesehene Einfuhrverbot für entsprechende Waren aus Xinjiang tritt am 21. Juni dieses Jahres in Kraft. (kw)
GTAI: US-Kommunen legen beim Klimaschutz nach

Für deutsche Planungsbüros und Komponentenhersteller gibt es in den USA umfangreiche Geschäftschancen. Gefragt sind die Bereiche Klimaschutz, Luft-, Boden- und Wasserreinhaltung.

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Die Washington News berichten über aktuelle wirtschafts- und handelspolitische Entwicklungen
in den USA.
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This material is distributed by the Representative of German Industry and Trade (RGIT) on behalf of the Federation of German Industries (BDI) and the Association of German Chambers of Commerce and Industry (DIHK). Additional information is available at the Department of Justice, Washington, DC.